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Die drei Gründungsprinzipien der Musashi Oberschule

Wir versuchen

  1. Menschen zu erziehen, die dem Ideal unserer Nation nachstreben und die die kulturellen Werte anderer Nationen respektieren.
  2. Menschen zu erziehen, die sich den Herausforderungen einer globalen Welt stellen.
  3. Menschen zu erziehen, die zu unabhängigem Denken und Forschen fähig sind.

Philosophie

 Die Musashi Oberschule wurde 1922 als Japans erste siebenjährige* Sekundarschule für Jungen unter der privaten Schirmherrschaft des Industriellen Kaichiro Nezu gegründet, um seine Hoffnungen zu fördern, dass "der dauerhafte Wohlstand einer Nation von ihrem Bildungssystem abgeleitet wird" und dass "der von der Gesellschaft erzielte Profit der Gesellschaft wiederhergestellt werden sollte".

 Neben seiner Ansicht über die Bedeutung zivilgesellschaftlicher und philanthropischer Aktivitäten war Kaichiro Nezu ein Pionier in seiner Förderung des Globalismus und der individuellen Selbstbestimmung. Um diesen Geist zu verkörpern, hat die Musashi Oberschule seit ihrer Gründung ihre Lehrphilosophie und -praxis auf drei Ideale, „Musashis drei Gründungsprinzipien“, gestützt.

 Das erste Prinzip verkörpert unsere Überzeugung, dass es für die Menschen in der Welt wichtig ist, verschiedene Kulturen zu verstehen, voneinander zu lernen, einander zu verstehen und zu respektieren. Zu diesem Ziel erleben Musashi-Schüler eine Vielzahl von Standpunkten und Perspektiven im Unterricht, sowohl in den freien Künsten als auch bei den Wissenschaften. Der Unterricht ist so organisiert, dass er ein weitreichendes Panorama von Wissen und Erfahrungen bietet, sei es in Sozial-, Geistes-, oder Naturwissenschaften.

 Ziel des zweiten Prinzips ist es, den Schülern zu ermöglichen, sich die Kenntnisse und Fähigkeiten anzueignen, die notwendig sind, um sich global zu verhalten. In der heutigen Welt, in der keine Nation isoliert existieren kann und internationales Engagement unentbehrlich ist, ermutigt dieses Prinzip in Verbindung mit dem ersten Prinzip Musashi Schüler, die Welt zu erkunden, nicht nur das Klassenzimmer und ihrer eigene Umgebung, sondern auch über nationale Grenzen hinaus. Für diese Möglichkeit lernen die Schüler sowohl Englisch als auch eine zweite Fremdsprache. Neben der Entwicklung kommunikativer Kernkompetenzen werden Schüleraustauschprogramme organisiert, um die Völkerverständigung und Zusammenarbeit zu erleichtern. Für Schüler, die ihr Studium im Ausland absolvieren möchten, bietet Musashi individuelle akademische und finanzielle Beratung und Unterstützung.

 Das dritte Prinzip zielt darauf ab, den Schülern zu ermöglichen, selbständig zu werden und den Fragen und Herausforderungen des Lebens unabhängig entgegenzutreten. Vom ersten Unterrichtstag an werden die Schüler ermutigt, selbst zu denken und "ihren eigenen Motor zu finden". Sie erreichen dies durch die Bereitstellung eines liberalen Umfelds, in dem Neugier und Originalität gefördert werden. Sie erhalten nicht nur reichlich Gelegenheit, den Verlauf ihres Lernens innerhalb des Rahmens des national vorgeschriebenen Lehrplans zu bestimmen, sondern während sechs Jahren in der Mittel- und Oberschule die Verantwortung für ihr Lernen zu übernehmen. Sie arbeiten mit Lehrern zusammen, die ihnen helfen ihre Karriere zu planen, die ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht.

Die Unabhängigkeit und Selbstautonomie erwerben die Schüler nicht nur aus den akademischen Bestrebungen. Im Gegensatz zu einer Mehrheit der japanischen Schulen zeichnet sich Musashi durch einen Mangel an kodifizierten Regeln aus; zum Beispiel gibt es keine Regeln für Kleidung, Frisuren oder persönliche Dinge. Diese Politik, abgeleitet vom dritten Prinzip, wurde entwickelt, um das Selbstbewusstsein der Schüler für moralische und konventionelle Zwänge der sozialen Welt zu entwickeln. Es mag gelegentlich zu einer Fehlinterpretation geführt haben, dass Musashi dem Verhalten oder der Freiheit der Schüler keine Grenzen setzt. Wir glauben aber, dass die wahre Bildung weder von strengen Regeln noch von einer Laissez-faire-Erziehung abgeleitet wird. Unser Ziel ist es, die Schüler zu fördern, um durch sorgfältige Berücksichtigung der Wertvorstellungen ihrer Umgebung und ihrer eigenen Position darin, konstruktiv zu denken und sich korrekt zu verhalten.

Es ist nicht nur das Klassenzimmer, das die Schüler beeinflusst; außerschulische Aktivitäten, wie ein Sportverein und kulturelle Aktivitäten, spielen auch im Schulleben eine wichtige Rolle. Außerdem werden von Schülern angeregte Feldforschungen oder außerschulische Recherchen auch von der Schule intensiv unterstützt.

 Schüler, die unabhängige Forschung betreiben, erhalten finanzielle Unterstützung und werden als Gegenleistung gebeten, über ihre Ergebnisse im Jahresbericht der Schule zu referieren. Wir glauben, dass diese spontanen Aktivitäten, die nicht zu den regulären Lehrplänen gehören, Einfallsreichtum, Wissensdurst und Erforschungsdrang der Schüler fördern, die auch Musashi Tradition sind.

 Seit seiner Gründung zählt Musashi über 10.000 Ehemalige, die ihren Weg in der Welt gemacht haben und die mit Stolz auf ihre Schulzeit zurückblicken.



* In Übereinstimmung mit Japans Bildungsreformen von 1948 wurde die Schule als sechsjährige Mittel- und Oberschule erneut gegründet.